Taijiquan (in anderen Schreibweisen auch T’aichi, Taichi oder Taidji) ist eine alte chinesische Gesundheitsübung.
Ursprünglich als Kampfkunst entstanden, wird sie heute zur ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge eingesetzt.
Aufgebaut nach inneren Prinzipien, sind weder Muskel-, Schwung-, noch Gewichtskraft entscheidend, sondern der Einsatz von Qi. Qi übersetzt man am besten mit Lebensenergie.
Die weichen, harmonischen und fliessenden Bewegungen werden bei aufrechter, natürlicher und entspannter Haltung praktiziert.
Ich unterrichte Taijiquan nach der Yang-Familientradition des Meisters K. H. Chu, London.
Über Jahrhunderte wurde Taijiquan als Meditation entwickelt. Der Bewegungsablauf wird Form genannt und ist in drei Teile gegliedert, wobei der erste die Erde symbolisiert. Er bildet die Basis für die „ersten Schritte“, mit denen man beginnt die Verwurzelung mit der Erde zu spüren. Der zweite und dritte wesentlich längere Teil steht für den Himmel und den Menschen.
In diesen drei Teilen spiegelt sich eine der Ideen des Taijiquan wider, nämlich sich als Mensch verbunden mit dem Himmel und der Erde zu erfahren. Auf die Form übertragen bedeutet das: Füße am Boden spüren, Knie leicht gebeugt (Erde), Wirbelsäule aufrecht, „den Kopf zwischen den Wolken“ (Himmel). Nach dem Erlernen der Form gibt es im Yang-Stil noch sechs sogenannte Vertiefungsstufen, die einzelne Aspekte verdeutlichen: das Yin-Yang-Prinzip, die Ji-Form (Armspirale), die Zentrumsbewegung, die Bein- und Halsspirale und schließlich noch der innere Atem. In Partnerübungen wie pushing hands oder fighting form kann man die gelernten Energieprinzipien umsetzen.
Durch korrekte Bewegungen werden blockierte Energiebahnen (Meridiane) geöffnet und Raum für den Atem geschaffen. Das macht die heilende, belebende Wirkung des Tai Chi Chuan aus.
Andrea Roth
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